Im Mai stand unter anderem „The Skylia Prophecy“ an. Ihr spielt Mirenia, die als Kind ein böses Unheil auf die Welt losließ und eben jenes nun wieder vertreiben möchte. Quasi eine perfekte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, wenn man als Dämonenjägerin durchstarten möchte.
Nach dem Storytelling erfolgt ein kurzes Tutorial, in welchem man euch die Steuerung erklärt. Kurz und knapp erfahrt ihr, wie ihr Schwert, magisches Schild sowie Heil- und Manatränke nutzt. Im späteren Spielverlauf kommt noch der Einsatz von Magie, unter anderem in Form von magischen Schüssen, hinzu. Soweit, so kurz, so klassisch und übersichtlich.
Danach geht es sofort ins Getümmel. Wobei das dezent übertrieben ist. Mehr als 2-3 Gegner tummeln sich nie auf dem Bildschirm. Sonderlich schnell sind sie auch nicht. Zudem geht der größte Teil von ihnen frontal auf euch zu oder fällt von der Decke. In diesem Bereich gibt es keine Überraschungen oder Neuerungen. Für etwas Pepp sorgen die, sehr früh recht happigen, Bossgegner, die euch in regelmäßigen Abständen erwarten. Zwar sucht man auch hier vergeblich nach innovativen Ideen, aber zumindest bieten sie etwas Abwechslung und sind fordernd.
Grafisch präsentiert sich das Spiel in einer pseudo Retro Optik ohne großartige Details. Die Farbpalette ist nett, aber ebenso eintönig wie die Gegnervielfalt. Das Games wirkt trist und abwechslungsarm und so hält das 2021 „The Skylia Prophecy“, gefühlt, optisch mit den 90er Jahre Castlevanias nicht mit.
Apropos: Zwar habt ihr die Möglichkeit zur Levelerkundung, jedoch nur in sehr begrenztem Maß. Oftmals gibt es einen „point of no Return“. Zudem sind die Areale eher klein. Wer ein riesiges, zusammenhängendes und immer von A-Z begehbares Schloss ala „Smyphonie of the Night“ erwartet, wird enttäuscht. Auch hier verliert „The Skylia Prophecy“ gegen seine Mitbewerber und erinnert mehr an die linearen Action-Adventures der 80er und 90er.
Die Spielmechanik verstärkt den Eindruck. Wie gesagt gibt es, neben Schwert und Magieangriff, Schild sowie dem Nutzen von Tränken nichts zu tun. Dennoch fehlt dem Geschehen die Dynamik. Kleinere Gegner sind mit der eigentlichen Attacke nicht zu treffen. Magische Geschosse fliegen ebenfalls über sie hinweg. Im Knien schlagen oder ein Abwärtshieb? Für Mirenia ein Ding der Unmöglichkeit. Hier müsst ihr schon, völlig gegen die Intuition, das magische Schild aktivieren um den, an sich harmlosen, Gegner zu erledigen. Das stört den Spielfluss und sorgt gerne für ungewollten Energieverlust.