Wie schon bei der DS Version startet ihr auch hier in der afrikanischen Savanne mit 5000 $ im Gepäck und viel Ethusiasmus. Bevor ihr euch aber dem Werkeln für eine bessere Welt hingebt, müssen erst einige Einkäufe getätigt werden. Schließlich soll das im Sims-Look aus der Iso-3D Perspektive präsentierte Wartezimmer ebenso wie der Untersuchungsraum einen gewissen professionellen Eindruck vermitteln, von Wohnzimmer und Küche ganz zu schweigen.
Na, welchem preisgekrönten Maxis Game sieht das wohl ähnlich?
Denn auch euer Sim.. pardon, euer Tierarzt hat so seine kleine Zipperlein und Ansprüche, denen ihr im Laufe eures Tropeneinsatzes Rechnung zu tragen habt. So wollen verwöhnte Europäer beispielsweise auch mal in der Freizeit ein Buch lesen, einen Happen zwischendurch genehmigt bekommen oder aber einfach ein halbes Stündchen auf der Couch einnicken.
Durchkreuzt werden diese Pläne mit größter Vorliebe von den plötzlich hereinplatzenden und stets gutgelaunten Wildhütern des nahen Nationalparks. Die liefern zunächst Kleintiere wie Erdmännchen bei euch ab, wobei ihr bei entsprechender Größe eures Anwesens später auch Großtiere wie Löwen und Elefanten in stationäre Behandlung nehmen könnt. Das Geld verdient ihr dabei ausschließlich über die Behandlung der tierischen Patienten, wobei die Kohle wohl leider nicht für die Einstellung eines Tierpflegers reicht. So müsst ihr selbst Schippe und Schaufel in die Hand nehmen um die Gehege zu säubern und verteilt das rechtzeitig zu ordernde Futter unter den Tieren.
Ja was hat er denn nur, der Kleine?
Die Tierklinik in Afrika geht dabei pädagogisch wertvoll an die Sache ran und gibt als Endziel beispielsweise die erneute Auswilderung eines einstmals kranken Tieres vor. Begleitet wird der Alltag durch vielfältige und leichtverständliche Erklärungen zum schwarzen Kontinent und seinen Eigenarten, der hiesigen Fauna und Flora sowie diversen Krankheiten. Dies selbstverständlich komplett in Deutsch, so daß hier Kinder ab der 2. Schulklasse sicherlich zurecht kommen werden.
Im Zentrum des Moduls steht aber natürlich ganz klar die Untersuchung und Behandlung der wilden Tiere. Konnte man hier beim Nintendo DS noch komfortabel auf den Stylus-Pen zurückgreifen, so ist am GBA althergebrachte Handarbeit mittels Steuerkreuz gefragt. Das ist zwar ansich kein Problem - war es schließlich auch die vergangenen Jahrzehnte nicht für Spieler, aber wer die in dieser Hinsicht klar komfortablere DS Variante kennt, wird in sein Herz schließen.
Bis zum Elefantengehege dauert es ein Weilchen..
Technisch sind die Unterschiede zur DS Version mit der Lupe zu suchen. Die isometrische 3D Optik nimmt sich jedenfalls nichts mit derjenigen der DS Variante und auch beim Sound bleibts bei verhaltenen afrikanischen Klängen.
Ich bleibe bei meinem Fazit - zwar ist Meine Tierarztklinik in Afrika nicht gerade originell und klaut ganz unbeholfen bei anderen Spielen, dafür kommt für alle Freunde der Tiermedizin hier unterm Strich ein ordentliches Spiel heraus, daß man sich durchaus ansehen sollte - zumindest sofern man nicht schon einen entsprechenden Titel des Bereichs bei sich daheim hat!