Transformers 3: Stealth Force Edition im Test

Nintendo 3DS

Es ist eines der bekanntesten Franchise überhaupt. Seit den 80er Jahren existiert es, in unzähligen Inkarnationen. Und seit einiger Zeit darf man ebenso die Abenteuer auf der Kinoleinwand erleben. Die Rede ist von „Transformers“, jener Spielzeugreihe, deren Figuren Roboter darstellen, die sich hauptsächlich in die unterschiedlichsten Fahrzeuge verwandeln können.

Transformers_3_Stealth_Force_Edition_11Natürlich produziert so ein Franchise wiederholt die verschiedensten Videospiele, wobei das letzte Konsolenabenteuer Kampf um Cybertron sogar passabel wurde. Jetzt also die Adaption von „Transformers 3“, dem aktuellen Leinwand-Abenteuer dieser sich verwandelnden Maschinen. Doch wieso der Zusatz „Stealth Edition“? Kann man sich heimlich ins Feindeslager schleichen, a la Splinter Cell?

Dem ist leider nicht so. Das Spiel ist insgesamt recht enttäuschend geworden. Das fängt bereits mit der Tatsache an, dass man im Game nicht zwischen dem Roboter- und dem Fahrzeug-Modus hin- und herwechseln kann. Stattdessen gibt es den „Tarnmodus“, was den Preis für die unsinnigste Bezeichnung eines Zustandes überhaupt erhält. Denn anstatt heimlich zu sein, was ja eher für den Status als Fahrzeug gilt, fährt das Vehikel Waffen aus, die eindeutig nicht unauffällig sind. Als Fan der „Transformers“ kommt man sich dabei schon leicht verschaukelt vor.

Im Grunde genommen geht es in jedem Level darum, sich gegen eine Vielzahl von Feinden durchzusetzen, bis ein bestimmtes Ziel erreicht ist. Da diese recht schussfreudig sind, kannst du dich natürlich ebenfalls mit Waffen zur Wehr setzen. Dir stehen eine Art Maschinengewehr mit unbegrenzter Munition, sowie ein Raketenwerfer – für den du nur begrenzt Nachschub mit dabei hast – zur Verfügung. Und da das Dauerfeuer mit dem Gewehr ungefähr genauso effektiv ist, als ob man mit Kieselsteinen wirft, ist man auf die Explosivgeschosse angewiesen. Die sind geeignet genug, um einen Gegner mit ein, zwei Treffern zu erledigen.

Transformers_3_Stealth_Force_Edition_16Doch ist es dir nicht möglich unbegrenzt in diesem „Tarnmodus“ zu verbleiben. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Stattdessen verbrauchst du in diesem Zustand ständig Energon, so der Name der Energiequelle, die du hierfür benötigst. Doch gottseidank ist Nachschub weit verbreitet, genauso wie Munition für den Raketenwerfer. Man muss nur ein bisschen herumfahren, und schon hat man erneut alles voll.

Allerdings empfiehlt es sich dafür, in den normalen Fahrzeugmodus zu wechseln. Denn dann bist du nicht nur schneller, du kannst dich auch besser steuern. Was in diesem Fall heißt, du bleibst nur alle Nase lang in irgendwelchen Hindernissen stecken und musst dich erst mühsam herausmanövrieren. Dass du unterdessen fleißig weiter beschossen wirst, versteht sich natürlich von selbst.

Übrigens verlass dich nicht darauf, dass die Steuerung im Tarnmodus gleich bleibt. Denn in ihrer unendlichen Weisheit beschlossen die Entwickler, für diesen Zustand eine komplett andere einzubauen. Mit dem Analog-Stick kannst du vor und zurück, doch um dich zu wenden brauchst du die Schultertasten des 3DS. Und es braucht ewig und drei Tage, bis du dich nach links oder rechts drehtest.

Transformers_3_Stealth_Force_Edition_2218 Level verspricht das Spiel, womit dies noch nicht gelogen ist. Man kann sogar abgeschlossene Missionen einzeln auswählen und nochmal das Glück herausfordern. Und man spielt Autobots und Decepticons, was auch eine nette Abwechslung geworden ist. Soviel zu den positiven Aspekten.

Doch ansonsten ist alles negativ. Umfang? Geübte Spieler sind in zwei Stunden durch. Wiederspielbarkeit? Man kann bereits durchgespielte Missionen erneut auswählen! Motivation, dies zu tun? Positiv gesagt, du hast garantiert Bock darauf, nach draußen zu gehen und das Wetter zu genießen, und zwar ohne 3DS! Level-Design? Mal sehen, man spielt in der Wüste, in der Stadt, in der Wüste, in der Stadt, in der… Naja, es ist nicht sehr abwechslungsreich geworden.

Wird denn wenigstens der 3D-Effekt gut genutzt? Wird er, doch letzten Endes macht das keinen spürbaren Unterschied aus. Genauso gut hätte man es ebenso in 2D zocken können. Wobei die Grafik-Power des 3DS durchaus zur Geltung kommt. Man kann es in dieser Hinsicht mit einem späten GameCube, frühem Wii-Spiel vergleichen.

Und natürlich gibt es noch den Sound. Das Spiel wurde komplett (!) vertont. Alle Dialoge sind hörbar. Was aber auch gleichzeitig ein Manko ist. Denn die Synchro-Sprecher hatten die typisch deutsche Lust, sich Mühe zu geben. Kann man also darauf verzichten!




Götz meint:

Götz

Man kann Activision gratulieren. Ihr Spiel Transformers 3: Stealth Edition ist das erste schrottige Lizenzspiel auf dem Nintendo 3DS. Eine Premiere, wenn auch eine, auf die man hätte verzichten können. I nahezu jeder Hinsicht überzeugt der Titel nicht. Das fängt mit der merkwürdigen Entscheidung an, auf die Verwandlung in einen Roboter und zurück zu verzichten. Dann noch der merkwürdige „Tarnmodus“, die misslungene Steuerung, das sich wiederholende Level-Design, der geringe Umfang, die nicht vorhandene Wiederspielbarkeit und die lustlose Synchro … Nein, es tut mir leid, aber mit diesem Game tat sich Activision keinen Gefallen. Absolut keine Kaufempfehlung.

Positiv

  • Gute Grafik
  • Mit offizieller Transformers Lizenz

Negativ

  • Zu schnell durch
  • Miese Synchro
  • Schlechte Steuerung
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Transformers 3: Stealth Force Edition Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2011-06-24
Vermarkter Activision
Wertung 2.8
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