Star Trek Legacy im Test

PC Windows
Mit schöner Regelmäßigkeit beliefern die Softwarehäuser seit dem Urknall alle PC-Gamer hin und wieder mit der Versoftung der Star Trek Thematik. Doch schon so mancher hat sich daran auch die Finger verbrannt, wähnte man Authenzität denn oftmals wichtiger als spielerische Tiefe. Star Trek Legacy von Ubisoft soll hingegen beides bieten - Vorlagentreue und Gameplay. Na dann, Energie!


Nicht die Borg, eine biologische Spezies oder rasende Klingonen bedrohen die schwärmerischen Gutmenschen der Förderation, sondern ausgerechnet eine Vulkanierin. Sonst meist als zahme Logiker verschrien, hat die Dame mit dem Namen T'uerell nichts anderes im Sinn, als den ganzen Alpha-Quadranten unter ihre Fuchtel zu bekommen. Und jetzt der Clou - ihr bekämpft das Mädel nicht nur als ein Captn, sondern über Generationen hinweg mit drei bekannten Gesichtern.



Wo hab ich die Station nur schon mal gesehen..?


Angefangen mit der Enterprise NX01 des Cpt. Archer über Draufgänger James T. Kirk bis hin zum sinnierenden Picard führt ihr den Kampf über Jahre hinweg fort. Außerdem wraen die Macher bei Bethesda Softworks offenbar so über den Erwerb der Lizenz erfreut, daß sie sich vor lauter Freude bepinkelten und erstmal alles aus der Star Trek Galaxis mit ins fertige Produkt packten, was sich irgendwie finden ließ - die Raumstation Deep Space Nine, deren Befehlshaber Cpt. Sisko, Cpt. Janeway von der Voyager, alle möglichen Schiffstypen inklusive Modelle von denen noch nie ein Mensch zuvor etwas gehört hat und und und

Trekkies werden sich hier jedenfalls wohlfühlen, auch wenn man manchmal rein gefühlsmäßig einfach etwas "zuviel" geboten bekommt. Doch mehr zum Spiel - bis zu vier Schiffe kommandiert ihr hier in einer Kampfflotte, wobei ihr die Begleiter eures Flagschiffs erst nachträglich durch Kommandopunkte "anfordern" müsst, die es aber wiederrum erst gegen gute Leistungen in abgeschlossenen Missionen gibt.

Selbige Schiffe dienen dann in der Schlacht an eurer Seite und nehmen gemeinsame Feinde unter Feuer. Zwar könnt ihr diesen auch Befehle erteilen die in 90% der Fälle anstandlos ausgeführt werden, leider zeigen sich die Verbündeten aber auch schon mal bockig und überhören den Funktion. Frustrierend ist dies dann vorallem wenn man dadurch kurz vor Ende der Mission scheitert, denn Star Trek Legacy bietet keinerlei Rücksetzpunkt in einer Mission. Stets gilt es wieder von vorne zu starten, was angesichts von Missionsdauern bis 30 Minuten & mehr eigentlich ein Frevel ist. Ob man sich erhoffte durch diese Trickserei die Spielzeit etwas in die Länge zu ziehen? Mit ca. 8-10 Stunden Gesamtspielzeit ist diese jedenfalls nicht sonderlich lange ausgefallen...



Star Trek 8 zum nachspielen? An Bord der USS Defiant gegen die Borg..


Was mir zudem persönlich gegen den Strich geht, sind Aufträge die so einfach gestrickt sind, daß man als Spieler weiß das auf dem Abschlußflug einfach noch etwas passieren MUSS.. und natürlich tauchen kurz vor knapp dann noch ein paar unglaublich unvorhersehbare (höhö) Probleme auf, die eurer spontanten Handlung bedürfen.

Immerhin - wer möchte darf im Gefechtsmodus auch noch in klingonische, romulanische und sogar Borg-Schiffe klettern und in einem Deathmatch online gegen menschliche Kapitäne antreten. Auch ein Spiel über LAN ist möglich, wobei man sogar kooperativ gegen die Armada des Feindes ins Gefecht ziehen kann.

In grafischer Hinsicht sind speziell die Schiffsmodelle hervorzuheben, die wirklich gut gelungen zu bezeichnen sind und das Herz jedes Trekkies höher schlagen lässt. Weniger toll der Weltraum - naturgemäßg etwas trist hat man ja durch verschiedenfarbige Nebel und Asteroidengürtel versucht etwas Leben ins Spiel zu bringen. Aber hätte man sich lieber auf die Planeten konzentriert! Die sehen nämlich einfach lächerlich aus und werden nur durch die Vorstellung getoppt, die euer Schiff liefert, sollte es einem Planeten "kollidieren"....



Schilde runter wäre jetzt eine schlechte Idee, oder?


Tja und dann das Thema Sounds. In der deutschen Fassung des Spiels fehlt hier so einiges, was Engländern und Amerikanern noch vorbehalten war. Die Rede ist nicht von den originalen Soundtracks der Serie, denn die hat keine Version weltweit zu bieten, offenbar aus lizenzrechtlichen Bestimmungen. Der Ersatz dafür kann freilich nicht mithalten, ist aber noch unter "nett" zu verbuchen. Übel wirds aber erst bei der miesen Synchronisation der Dialoge, wobei nur der Sprecher von Picard dem Original entspricht - bei den anderen Charakteren mühen sich diverse Laien ab und zerstören damit leider viel von der Atmosphäre des Spiels. Gerade Fans werden sich das eine oder andere Mal mit Grausen abwenden wollen und einzig und allein die Soundeffekte wie das abfeuern der Phaserbänke oder das Beamen findet Gnade vor dem Ohren der Fangemeinde.

Sebastian meint:

Sebastian

Ganz ehrlich - ich bin enttäuscht. Nun haben wir es glücklicherweise mit keinem Totalausfall zu tun, ein unnötiges "schön reden" des Games ist aber auch fehl am Platze. Als Fan übersieht man die zahlreichen Mäkel einfach großzügig und hat trotzdem seinen Spaß, wer jedoch auf technisch ausgereifte Software und viel Action hofft, ist bei Star Trek Legacy defintiv falsch! 

Positiv

  • Schicke Raumschiffmodelle
  • Viele bekannte Charaktere/Orte

Negativ

  • Keine Restartpoints
  • Keine orig. Synchronstimmen
  • Nur 8-10 Std. Spielzeit
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Star Trek Legacy Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. Dezember 2006
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7.2
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