Champions of Norrath im Test

PlayStation2
Ein weiteres Hack´n Slay Abenteuer?! Diese Frage stellt sich, wenn man sich UbiSofts Werk "Champions of Norrath" anschaut. Kann es mit Baldurs Gate 1+2 und Dungeons und Dragons Heroes mithalten oder sie gar übertrumpfen? Dieses Review wird es offenbaren, ob man Champions of Norrath wirklich braucht oder es lieber im Laden stehen lassen sollte.

"Die Charaktere wurden mit Liebe zum Detail modelliert"

Champions of Norrath kann mit bis zu 4 Spielern offline oder online gespielt werden. Das Spiel beginnt damit, dass ihr einen von drei Schwierigkeitsgraden und dann einen Helden aussuchen müsst. Erfreulich ist, dass ihr mit dem selben Helden alle drei Schwierigkeitsgrade durchspielen könnt. Um zum Mittleren Schwierigkeitsgrad zu gelangen, müsst ihr aber erst einmal Level 20 erreichen und natürlich den Anfänger-Modus durchzocken. Doch zurück zur Auswahl eures Helden. Ihr habt die Wahl zwischen fünf Charakterklassen, (Barbar, Magier, Kleriker, Waldläufer und Schattenritter) die verschiede Stärken und Schwächen haben. Eine ausführliche Beschreibung wird auch zu jeder Klasse geliefert, so dass ihr sofort sehen könnt, wo eure Class ihre Stärken und ihre Schwächen hat.

Zusätzlich könnt ihr noch zwischen männlich und weiblich wählen und eurem Helden einen gewissen Turn verpassen. Habt ihr eine Wahl getroffen, könnt ihr die ersten 20 Attributpunkte auf 4 Attribute verteilen. Man bekommt 3 weitere Attributpunkte, wenn man auflevelt und zusätzlich einen Punkt für euren Fertigkeitenbaum. Hier kann euer Held Zaubersprüche erlernen, seine Regenerationsrate steigern oder eine sonstige Fertigkeiten erlernen - abhängig davon, welche Klasse ihr gewählt habt. Ihr seht, es ist halt nichts Neues und alles schon aus Baldurs Gate oder Diablo II bekannt.


"Take this Punk!"

Auch die Steuerung eures Protagonisten ist exakt dieselbe wie bei Baldurs Gate mit der Ausnahme, dass ihr nicht springen könnt. Ansonsten wird der Held mit dem linken Analog Stick gesteuert und mit dem rechten könnt ihr die Kamera justieren. Die Steuerung ist sehr intuitiv und eigentlich ideal. Mit x nehmt ihr eure Feinde aufs Korn, von den es in Champions of Norrath massig, für meinen Geschmack manchmal zu viel gibt(siehe Ameisenhügel). Es kommt nicht selten vor, dass sich mehr als ein Dutzend Feinde auf euch stürzen und ihr schnell das Zeitliche segnet.

Eventuell hätte UbiSoft die Gegneranzahl der Anzahl der teilnehmenden Spieler anpassen können. Abhilfe gegen euren schnellen Tod liefern die Heiltränke, die man sich per R2 reinpfeifen kann. Ihr könnt auch probieren, die Attacken eurer Widersacher mit R1 zu blocken, was sich aber nicht wirklich rentiert, wenn von allen Seiten auf euch eingedroschen wird. Zum Glück lauft ihr nicht nackt mit einem Stock bewaffnet durch die Gegend. Zig Tausend Items warten darauf entdeckt zu werden. Entweder ihr kauft sie euch beim Händler(in der Regel sehr teuer, aber oftmals das Beste was es im Akt gibt) oder schändet Leichen.


"Die schiere Überzahl der Gegner macht einem zu schaffen"

Die Areale sind ausgesprochen riesig, wobei euch Portale eure Reise erleichtern. Zudem könnt ihr an Speicherpunkten euren Spielstand speichern. Champions of Norrath bietet auch Reset-Points. Leider lädt das Spiel ziemlich häufig - Sei es beim Portalsprung oder nur beim Betreten einer Höhle. Zum Glück sind die Ladezeiten erträglich und wirken nicht zu sehr spielflusshämmend. Während eurer Reise stellen sich euch immer wieder Zwischen- und Endgegner in den Weg, die in der Regel ordentlich zuhauen können und mehr Energie als normale Gegner haben. Zudem benötigt jeder Zwischengegner eine gewisse Strategie.

Ohne zuviel zu spoilern, möchte ich als Beispiel die Ameisenkönigin aufführen. Wenn ihr versucht sie dusselig zu umlaufen und sie hin und wieder zu attackieren, seht ihr euch schnell mit ihrem gesamten Hofstaat konfrontiert. Sie dann noch zu besiegen ist einfach unmöglich. Unzählige Ameisen und Hirschkäfer (was machen die eigentlich in einem Ameisenhaufen?) stürzen sich auf eure Knochen. Cleverer ist es, wenn ihr euch schnell in Richtung Ameisenbrut bewegt. Dort kann die dicke Ameisenkönigin euch nicht erreichen und der Hofstaat nimmt auch keine Kenntnis von euch. Wenn ihr also das Gefühl habt, zu schnell bei einem Zwischengegner zu sterben, solltet ihr vielleicht eure Taktik überdenken. Das Spiel ist nicht leicht, aber stets fair.



"Auch die Lichteffekte wissen zu gefallen"

Wo wir gerade bei der Ameisenkönigin sind. Sie ist wie auch alle anderen Feinde sehr gut animiert und fantastisch gestaltet. Die Grafik weiß überhaupt voll zu überzeugen. Sie basiert auf der Baldurs Gate-Engine und das heißt Wassereffekte, Explosionen, Areale und Schattenwürfe vom aller Feinsten. Leider gerät das Spiel manchmal ins Stocken, was aber den Spielspass nicht wirklich trübt. Sonst gibt es an der Grafik wirklich nichts auszusetzen.

Auch der Sound kann überzeugen. Die Orchestermelodien passen hervorragend zu der gesamten Atmosphäre und auch die deutsche Sprachausgabe kann überzeugen. Betonung und die der Situation angepasste Tragik in der Stimme sind einwandfrei. Leider hängt in Dialogen das Gesprochene dem Geschriebenen etwas hinterher. Die Dialoge sprühen nur so vor Sarkasmus und lassen einen tief in die Fantasy-Welt eintauchen.

Kai meint:

Kai

Meine eingangs gestellten Fragen kann man ganz klar bejahen. Champions of Norrath bietet riesige Areale, tausende Items, eine bombastische Grafik und eine stimmungsvolle Sounduntermalung. Vor allem im Multiplayer-Modus ein Spielspassgarant. Fans von Baldurs Gate oder anderen Hack ´n Slay- Spielen greifen bedenkenlos zu und auch alle anderen sollten nicht nur einen Blick drauf werden.

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6.7 3 Stimmen
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Champions of Norrath Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter -
Wertung 8.5
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