SWAT Target Liberty im Test

PSP
Auf der taktischen Seite ist die PSP nur sehr mager bestückt, Zeit für Sierra seine erfolgreiche SWAT-Serie auf Sonys Handheld zu portieren. Ob das Spiel neben Field Commander und dem neuen Warhammer eine gute Figur macht, wir checken euch das Spiel Schritt für Schritt ab und schicken unser Special Weapons and Tactics-Team in neue Gefilden.


Zunächst fällt das eher trashige Video/Spiel-Intro auf, welches schon einmal zeigt, was einem so alles erwartet. Sieht zumindest alles sehr nett aus. Die Musik im Titelbild und im anschließenden Tutorial fördert diesen guten Eindruck jedoch nicht. Die Trainingsmissionen sind recht zäh und Neulinge werden sich an der anscheinend überladenen Steuerung zunächst überfordert fühlen.

Die Story, welche sich um Bandenkriege zwischen Koreanern dreht, artet schnell in einem Fiasko aus. Schließlich hat Nordkorea einen Nuklearanschlag auf New York vor. Dass hinter dem Plot aber Ikaker stecken, welche den Krieg aus ihrem Land nach Korea verlagern wollen, prägt vor allem durch seinen Patriotismus einen mutigen Charakter. Nicht jeder kann sich mit dieser konfusen Story anfreunden, bietet sie allerdings Abwechslung.

Erst in den ersten Mission gegen die Koreaner kämpfend, wird man richtig vertraut mit all den Kommandos. Doch bevor es losgeht, wird erst die Kämpferriege mit Accessoires und Waffen ausgerüstet, eine Lagebesprechung hilft euch bei eurer Auswahl. In den Missionen selbst geht es meist sehr zäh zu, denn die Aufgaben sind vielfältig und das vorankommen schwierig. Jeder neue Raum oder Abschnitt muß sorgfältig geöffnet, durchsucht und von Feinden gesäubert werden. Geiseln und Unschuldige werden gefesselt, ebenso wie ausgeschaltete Gegner. Einigen kann man auch wichtige Informationen entlocken, welche die Missionen vorantreiben oder euch beim weiteren Vorgehen behilflich sein können.



Steht man vor verschlossenen Türen helfen entweder freundliche Leute, welche ihr in Gewahrsam genommen habt oder ihr nutz eure eigenen Fähigkeiten. So kann man mit Spiegeln unter der Tür sehen wo sich Personen im Raum befinden, die Tür stürmen oder einen Granatenangriff starten. Für mehr Action sorgt jedoch C2-Sprengstoff, allerdings sollte man sich eiligst aus dem Radius bewegen, bei der langsamen Laufgeschwindigkeit der Spielfigur nicht immer einen einfache Angelegenheit. Die Waffen- und Granatenauswahl ist groß und wenn man keine Lust hat immer in die Schusslinie zu geraten kann man seine beiden Teamkollegen vorschicken. Diese lassen sich mit einfachen Kommandos dazu bewegen, Räumen zu stürmen, anzugreifen oder Personen zu fixieren. Die meiste Zeit fanden sie aber nicht den Weg und blieben beim verfolgen entweder weit zurück oder kamen nur auf Zuruf herbei.


Statt auf Egoperspektive konzentriert sich das PSP-Pendant auf eine isometrische Vogelperspektive. So kämpt man sich durch Lagerhäuser, öffentliche Gebäude und Parks, welche sehr detailliert in Szene gesetzt wurden, die Ladezeiten fallen entsprechend hoch aus. Leider verhagelt die Kamera immer mal wieder den Spielfluß. Stets zoomt und dreht die Kamera so, daß neue Abschnitte nur schwer einsehbar sind. Sind die Personen außerhalb der Sichtweite fällt das Zielen zudem schwerer. Da die Leute nur per Schultertaste + Druck auf die eingeblendete Aktionstaste fixiert werden können, kommt in hektischen Situationen schnell der falsche ins Fadenkreuz. Und tote Zivilisten sorgen letztendlich für Abzüge in der B-Note oder gar für einen Missionsneustart. Hat man sich in den Missionen jedoch angestrengt und alle Ziele erledigt, winken reichlich Erfahrungspunkte und Goodies. Die Erfahrungspunkte dienen zum aufleveln des Trupps, Filme und Bilder versüßen den harten Kämpferalltag.



Die Musikalische Untermalung ist ganz nett, wirkliche Hammersounds sind keine Dabei. Ob es stört oder die Stimmung vielleicht sogar hebt muss jeder selbst entscheiden. Fakt ist, daß das Spiel nur in Englisch ist, ebenso die Sprachausgabe. Leider wiederholen sich die Samples sehr oft und fast jede Person hat die gleiche Stimme, die Sätze sind meist zudem sehr kurz. Unpassend ist die Fahrstuhlmusik in den Tutorials und das schlechte Titellied, alle anderen Musikstücke passen sich in der Regel gut in das Geschehen ein.

Alex meint:

Alex

SWAT Target Liberty ist ein wirklich spannendes Spiel geworden, nur eben kein Highlight, wie man es von dieser Serie erhofft, zu viele Mängel trüben den Spielspaß. Grafisch ist das Spiel definitiv gut, nur die Kamera und das Zielsystem ist unausgewogen, dennoch macht das erstürmen der Räume und Szenarien Spaß, wenn man sich draufeinlässt wird das Spiel nicht so schnell aus dem UMD-Schacht verschwinden. Wer Taktisch etwas tun haben will ist mit SWAT Target Liberty leider fehl am Platz, das Spiel setzt mehr auf Action, denn herumballern löst die Konflikte schneller und effizienter als langsames vorangehen.

Positiv

  • Tolle Grafikdetails

Negativ

  • Schlechte Kameraführung
  • Fehlende Abwechslung
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SWAT Target Liberty Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 26. Oktober 2007
Vermarkter SierraStudios
Wertung 6.8
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