Spectre im Test

SNES
Es begab sich zu einer Zeit, als heutige photorealistische 3D-Grafiken noch eine ferne Utopie waren und die simple Vektorgrafik eines Ballblazers 1985 tausende Spielerherzen verzückte. Bei Gametek versucht man ähnliches, allerdings für das Super Nintendo und schon fast ein Jahrzehnt später...
Dabei hat die futuristische Sportumsetzung aus dem Hause Lucasfilm Games mit dem vorliegenden 4 Mbit Modul (abgesehen vom Grafikstil) so rein gar nichts zu schaffen. Bei den hier in verschiedensten Farben erstrahlenden Schachbrettern seid ihr nämlich mit einer Art Panzer (sehen wie entlaufene Computer-Mäuse aus) unterwegs und versucht soviele Kollegen wie möglich um die Ecke zu bringen.



Geballte 16-Bit Grafikpower...


Dazu postiert ihr euer Zielvisier mittels Steuerkreuz auf den später immer schneller und intelligenter werdenden Gegnerscharen und drückt ab - seid ihr bei der Säuberung erfolgreich, geht es ab ins nächste Level, dann ins nächste, wiederum ins nächste, und nochmal ins nächste, darauf folgt das nächste, und ....

Machen wir es kurz - Spectre ist so ziemlich eines der langweiligsten Spiele die mir jemals in meiner Zockerkarriere untergekommen sind und das waren schon so einige! Selbst der Vektorshooter Stellar 7 verfügte 1983 auf meinem C64 schon ein sehr ähnliches Gameplay und sieht man von den nun eingefärbten Drahtgittermodellen einmal ab, so hat sich seitdem auch spielerisch nichts geändert. Es ist angesichts des einstmaligen Kaufpreises von 130 Euro schon eine Frechheit gewesen, den treuherzigen Käufer mit soetwas hier abzuziehen, mal ganz abgesehen davon, daß Spectre auch bei den heutigen Gebrauchtpreisen 4-5 Euro nicht interessanter wird.



Auch zu Zweit wird keinen Deut besser!


Um ins nächste (ideenlose) Level zu gelangen müsst ihr einzig und allein den eingeblendeten Rader im Auge behalten und zum richtigen Zeitpunkt den Feuerknopf für das Bordgeschütz drücken.Wer will, darf sich das sogar zu zweit über Split-Screen antun und neben dem Duell sogar kooperativ in die Schlacht ziehen - leider wirds aber auch so nicht spaßiger, wir haben es wirklich probiert!

Und was Grafik und Sound angeht, so würde ich am liebsten die Aussage verweigern. Ein derart tristes, dunkles und langweiliges Leveldesign lässt auf enge Verbindungen zur Gothic-Szene schließen, wobei es da neben der Musik (Geschmackssache - bei Spectre nicht!) wenigstens noch ein paar hübsche Mädels geben soll....

Sebastian meint:

Sebastian

Von - aua - es tut schon weh wenn ich den Titel dieses Spiels nur niederschreibe, solltet ihr besser die Finger lassen, denn spielerisch wie technisch scheint die Entwicklung hier in den 80ern stehengeblieben zu sein. Früher war alles besser - ha ha - dieses Modul ist der reinste Kulturschock!

Christian meint:

Christian

Glaubt man den Verkündungen der Verpackung, war das Spiel seine (damaligen) 130 Mark wert. Beim Einlegen des Moduls sieht die Welt leider ganz anders aus und in Sachen Grafik, Sound und Gameplay ist das Game ein echter Dinosaurier. Liebe Entwickler - danke für dieses Machwerk, sonst hätten wir Redakteure nämlich nichts zu lästern!  

Positiv

  • Ja.. ähm... äh...

Negativ

  • Grafik im Depri-Look
  • Absolut monoton
  • Lachhaftes Leveldesign
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Spectre Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter Gametek
Wertung 2.2
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