NBA 2K15: Wichtig ist auffem Spielfeld im Test

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Ich dribbele durch den Court. Vor mir baut sich die Verteidigung auf, doch ich kann den ersten gegnerischen Spieler umrunden. Meine Mitspieler blockieren die anderen, sodass ich mit dem Ball in die Luft gehen kann und ... Slam Dunk! Zwei Punkte mehr für meine Mannschaft und der Ball geht an das gegnerische Team über. Ein normaler Spielzug in NBA 2K15.

NBA_2K15_neXGam_11Ich kenne mich mit Basketball leidlich aus. Ich sah das Match, mit dem die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki die US-Meisterschaft 2011 gewannen. Ich verfolge unregelmäßig, was mit der Mannschaft um »Dirkules« geschieht. Doch wenn man mich mitten aus dem Schlaf reißen würde und ich die wichtigsten Regeln des Sports aufsagen sollte, würde nur ein verwirrtes Stottern kommen.

Und trotzdem schreibe ich jetzt über »NBA 2K15«, 2K Games neuster Teil der bekannten Spielereihe. Es ist das zweite Game für die Generation Xbox One. Den Vorgänger besprachen meine Kollegen Patrick und Andrej hier.

Mir war etwas mulmig zumute, als ich die 41,1 GB des Spiels aus dem Netz auf meine Konsole heruntergeladen habe. Zwischendurch schaute ich kurz rein, hatte jedoch von Tuten, Blasen und Dribblings keine Ahnung. Nur eines wusste ich: »NBA 2K15« sah gut aus; und damit meine ich verdammt gut!

NBA_2K15_neXGam_16Ich glaube, es ist lange her, dass ich wirklich vor einem Game saß und mir der Mund offen stand.  Das passiert mir normalerweise nur, wenn Neujahr und Weihnachten auf einen Tag fallen. Aber dieses Mal? Fantastisch, unglaublich, sensationell! Das mag jetzt übertrieben klingen, doch man muss das Spiel einfach mal in Aktion gesehen haben. Wie die Mannschaftsmitglieder sich bewegen, wie sie Gefühle ausdrücken, wie der Schweiß ihnen übers Gesicht läuft ... Es sieht schon fast fotorealistisch aus. »Fast« deswegen, weil man bei den Haaren noch merkt, dass sie am Computer erstellt worden sind. Und das Publikum hätte auch etwas mehr Aufmerksamkeit vertragen können, da es für meinen Geschmack zu statisch aussah. Doch das ist in diesem Fall Meckern auf hohen Niveau.

Zu Beginn kreierte ich mir einen eigenen Charakter. Natürlich nutzte ich das Facescan-Feature. Schließlich muss ich irgendwann mal die Kinect-Kamera einsetzen! Doch das Ergebnis war ... suboptimal, um es milde auszudrücken. Was auch immer das Spiel da scannte, es war nicht mein Gesicht, sondern das von jemand anderen. Egal: Am Ende erstellte ich eben so eine Figur.

Und dann war ich im Hauptmenü. Das Erste, was mir auffiel? Die Musik. NBA 2K15 hat eine erstaunlich gute Untermalung. Ich hatte die Erwartung, nur Hip Hop zu hören zu kriegen. Doch Pharrel Williams gab den Entwicklern einen Score, der querbeet durch die Genres geht. Man hat unter anderem die Red Hot Chili Peppers, No Doubt, Busta Rhymes und Depeche Mode. Der Soundtrack ist sehr gut geworden und der vielleicht beste, den ich dieses Jahr auf meine Ohren kriegte.

NBA_2K15_neXGam_5Was ich allerdings vermisste, war ein Tutorium. Ich wagte ein schnelles Spiel, die Mavericks gegen die Phoenix Suns. Doch musste ich wirklich in den Optionen nachgucken, um die Steuerung nachvollziehen zu können. Es gab zwar wiederholt einige Videos, mit denen bestimmte Features erklärt wurden, nur was nützt mir die Erläuterung der Energieanzeigen, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie ich den Ball werfe? Immerhin: Die Kommandoeingabe ist schnell zu verstehen und auch nicht so komplex, was wenigstens etwas ist.

Irgendwie schaffte ich es dann doch, das Spiel zu gewinnen, und ich wagte mich auf zu neuen Ufern. Der MyCarreer-Modus rief. Ich wollte einen Rookie zum Superstar machen und es war ein Weg, der viele Rückschläge, aber auch viele Erfolge mit sich brachte. Wobei mir der MyLeague-Modus lieber war, da ich hier gleich eine ganze Mannschaft lenken konnte. Als kleiner Simulations-Fan gefiel mir hier das Micromanagement am besten. Vor allem, wenn ich dann am Spielfeldrand stand und als Couch Instruktionen geben konnte. Ich war zwar nicht besonders erfolgreich, doch ich bin mir sicher, dass ich mit etwas Zeit durchaus einen Verein mit Meisterschaftspotential trainieren kann.

Was mir übel aufstieß, waren die Mikrotransaktionen. Zwar mussten sie im vorherigen Teil noch übler gewesen sein, doch bin ich einfach kein Fan von diesem zusätzlichen Geldausgeben. Dinge, wie zum Beispiel die Möglichkeit, einen Rookie gegen Geld zu einem guten Spieler zu boosten, stoßen mir dabei äußerst negativ auf. Das wirkt auf mich wie eine Ohrfeige gegenüber den Käufern, die auf reguläre und faire Weise zocken wollten.

Aber auf jeden Fall weckte »NBA 2K15« das Interesse in mir. Ich denke, ich werde in Zukunft noch die eine oder andere Runde über den Court drehen. Und wer weiß: Eventuell schaffe ich es sogar, virtuell die Dallas Mavericks wieder zum Erfolg zu führen.




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Forum
  • von Psmoke:

    Neues Jahr, neues...NBA 2K Götz schildert uns seine Eindrücke! NBA 2K15: Wichtig ist auffem Spielfeld Ich dribbele durch den Court. Vor mir baut sich die Verteidigung auf, doch ich kann den ersten gegnerischen Spieler umrunden. Meine Mitspieler blockieren die anderen, sodass...

  • von Vit:

    Oh gods, ja. Die Kanisterköpfe... ...

  • von Dr. Herzog:

    Das Feature ist ja afair alt --> NHL99?...

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