Sword of the Berserk: Guts' Rage im Test

Dreamcast

Lange dauerte es, bis die deutsche Version von Sword of the Berserk: Guts‘ Rage angekündigt wurde. Ich rechnete schon nicht mehr damit. Aber als es soweit war, freute ich mich mit unserer Community über die PAL-Fassung. Sword of the Berserk ist zwar ein typisches Hack´n Slay Adventure, aber dann doch wieder nicht ganz ‚typisch‘. Und was sich so alles mit einem 7 Fuß (ca. 2m) großen Schwert anstellen lässt, wusste ich vorher auch noch nicht ...

Sword_of_the_Berserk_Gut_s_Rage_11Der Spieler spielt den Helden Gattsu (im Westen: Guts). Nach der Auslöschung seines Clans zieht er zusammen mit seiner Liebe Casca durch die Gegend, auf der Suche nach einem Heilmittel. Denn Casca, einst der Führer der gefürchteten Elite-Söldnertruppe ‚Hawks‘, verlor nach dem Kampf gegen eine übermenschliche Gruppe, den so genannten ‚Gods Hand‘, ihren Verstand.

Es liegt am Spieler, Casca zu helfen, damit sie ihr Gedächtnis zurück erhält. Und das erreicht er, indem er Guts bei seinen blutigen Ausflügen am Leben erhält. Hört sich ja nicht so schwer an, wenn man ein 2m Schwert zur Hand hat. Aber in schmalen Gassen wird es anspruchsvoll, denn da bleibt die Klinge bei unkontrollierten Schlägen an der Wand hängen und der Gegner klopft Guts zu Klump.

Für diese Situationen gibt es allerdings noch die anderen Waffen: Ihr könnt z.B. Messer und Handgranaten werfen, mit der Armbrust schießen und eine Art ‚explosive Pistole‘ habt ihr auch noch.

Bald stellt sich heraus, dass der Grund für Casca‘s Gedächtnisverlust nicht das Blutbad war, sondern eine Krankheit, welche die sogenannten ‚Mandragorans‘ erschaffen haben - Eine Art Zombie mit großen Kräften. Aber viel mehr verrate ich nicht zur Story, ich sage nur so viel: »Sie ist genial gestrickt«!

Sword_of_the_Berserk_Gut_s_Rage_4Die grafische Klasse von Sword of the Bezerk ist atemberaubend. Die Figuren und speziell ihre Gesichter hab ich bisher noch nie so gelungen dargestellt gesehen. Das kann man schön in den unzähligen Cut-Scenes, welche alle in Spielgrafik gehalten sind, sehen. Die Animationen knüpfen an diese Genialität an, absolut flüssig und real dargestellt. Soll heißen, die Charaktere bewegen sich nicht so ungelenk wie in vielen anderen Spielen.

Mir fiel das besonders in den Cut-Scenes auf, denn da achtet man mehr auf die Figuren, als wenn man mitten im Game beschäftigt ist. Vor allem einige komplizierte Bewegungen wie z.B. Treppensteigen wurden klasse animiert. Deshalb sind die Zwischensequenzen schön anzusehen und stricken die Story weiter und weiter.

Auch die Effekte gefallen: Schrammt man mit dem Schwert an einer Wand entlang, so verursacht dies einen wunderschönen Funkenregen. Werft ihr eine Granate, erhellt ihr die Umgebung, und, und, und. Dabei wurden alle Locations detailliert dargestellt und bringen Atmosphäre in das Spiel. Beim Sound kann man ASCII bzw. Yukes ebenfalls nur ein großes Lob aussprechen. Schon der Vorspann ist filmreif, der japanische Gesang ist einsame Spitze und passt zum Game. Auch die sonstige Soundkulisse ist einmalig und die Samples sind klar. So hört man es sofort beim ersten Ton, wenn z.B. Pferde geritten kommen, ohne dass man sie sieht. Und wenn Guts sich bewegt, hört man die vielen Metallgegenstände, wie die Messer oder die Teile seiner Rüstung. Dann mag man fast spüren, wie schwer er zu tragen hat.




Sebastian meint:

Sebastian

Ein absolutes Muss für Dreamcast Fans mit Hack n Slay Vorliebe - und auch alle anderen müssen es zumindest testen! Das Game setzt in Sachen Grafik, Sound und Atmosphäre neue Maßstäbe. Und das Intro ist einsame Spitzenklasse! Ein kleines Manko ist die geringe Spiellänge, denn nach nur ein paar Stunden war ich schon komplett durch. Bereut hab ich den Kauf trotzdem nicht!

Andreas meint:

Andreas

Mit Sword of the Berserk hat die vorher völlig unbekannte Truppe von Yukes ein Meisterwerk abgeliefert, welches Kentaro Miura's düstere Mangareihe nicht besser hätte umsetzen können. Die dichte und beängstigende Atmophäre sucht neben Resident Evil seines gleichen im Videospielsektor. Die tiefgründigen Charaktere + Story können ebenfalls überzeugen. Da fällt lediglich das etwas zu dünn geratene GamePlay ab. Trotzdem einer der Geheimtipps für Dreamcast. Meine Empfehlung: Im Dunkeln und mit Anlage bzw. Kopfhörer zocken :-)

Positiv

  • Gelungene Atmosphäre
  • Geiler Sound
  • Super Grafik

Negativ

  • Kurze Spiellänge
Userwertung
9.2 7 Stimmen
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Forum
  • von Omnibot2000:

    Dafür wurde das Spiel ja immer kritisiert, u.a. in der Man!ac. Ich fand damals, man konnte sich darauf einstellen. Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich es heute noch genauso sehen würde ich lass' es mal im Schrank und guter Erinnerung ... Aber wirklich hübsch für ein 1999er Spiel...

  • von Riemann80:

    Habe ich lange nicht mehr gespielt. Kam damals nur bis zu einem Level, wo man nachts durch die Straßen einer Stadt unterwegs ist. Hatte da massive Probleme, in der Enge der gassen meine Waffen zu verwenden, vor allem natürlich das Riesenschwert.

  • von Omnibot2000:

    Schickes, gutes Spiel, teilweise tolles Characterdesign ... leider finde ich den "Baby-Boss" gerade nicht als Bild oder gar Video.

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Sword of the Berserk: Guts' Rage Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2000-05-19
Vermarkter Eidos
Wertung 8.8
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