Lips: Deutsche Partyknaller im Test

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Fast auf den Tag genau vor 11 Monaten hat Microsoft mit Lips seinen Aufholversuch auf die wohl bekannteste Karaoke-Marke des Mitbewerbers gestartet. Seitdem gab es dann zwar stetig neue Songs per Download, aber wer hier mit seiner Xbox 360 nicht am Netz hängt, ging leider immer leer aus. Vor 14 Tagen hat man das hardwareseitige Angebot dann schon mit Lips: Number One Hits um 20 weitere Songs aufgestockt. Heute begeben wir uns für Euch dann in Lips: Deutsche Partyknaller auf heimatliches Terrain, wobei das nicht zwingend bedeutet, dass hier sämtliche Songs auch in Deutsch gesungen werden. Alle Infos zum dritten Ableger der Lips Reihe gibt es hier nun gebündelt in unserem Review.
Karaoke-spiele kann man nicht großartig neu erfinden, was sich bereits in Lips: Number One Hits bestätigte und so brauchen wir auch bei Lips: Deutsche Partyknaller One Hits nicht weiter nch dem neu erfundenen Rad suchen. Die Verbesserungen zum Vorgänger liegen hier eher im kleinen Detail sowie der optischen Präsentation. So könnt Ihr den dritten Teil der Serie nun auch auf Eure Festplatte installieren um die Laufwerksgeräusche zu eliminieren, die gerade bei ruhigen Stücken doch hörbar waren. Zudem könnt Ihr über Lips: Deutsche Partyknaller Zugriff auf alle bisherigen Stücke aus dem ersten Lips, Lips: Number One Hits sowie allen dazwischen herunter geladenen Titel nehmen. Für die Lieder aus Lips muss hier dann lediglich die Disk gewechselt werden.



Wie schon in Lips: Number One Hits hat man nun Euren Avatar ins Geschehen eingebunden. Dieser geht je nach Musikgenre teils richtig auf dem Bildschirm ab und wer fleissig ist, kann in Lips: Deutsche Partyknaller durch bestimmte Erfolge exklusive Accessoires für das Ebenbild freischalten und diese dann im Avatar-Menü über anziehen gehen. Habt Ihr mehrere Profile auf der Festplatte gesellen sich die anderen angemeldeten Figuren gerne hinzu. Apropos Erfolge: Lips Deutsche Partyknaller speichert seine Erfolge im alten Lips Verzeichnis und bietet hier lediglich die Möglichkeit 250 Zusatz Gamerscore einzufahren. Gerade zu Beginn fällt einem die frische Aufmachung der Menüs auf, die nun teils an die Windows 7 Optik erinnern. Konnte man beim ersten Teil noch den optischen Hintergrund verändern, hat man dies nun auf den musikalischen Teil verlegt und lässt Euch die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Melodien von Aggressiv über Pop, Dramatisch bis hin zu einer elektronischen Variante.



Im neuen Hauptmenüpunk „Singen“ habt Ihr wie oben bereits erwähnt Zugriff auf die 40 neuen Titel sowie sämtliche alten Songs. Neu ist hier, das Ihr zu den Songs auf der aktuellen Disk bzw. den herunter geladenen Titeln schon hier eine Vorschau der Musikvideos angezeigt bekommt, sobald Ihr auf einen Song wechselt. Scrollt man durch die Songicons weiter nach unten, erreicht Ihr nahtlos den Shop-Bereich in dem Ihr jede Menge weitere Titel herunter laden könnt (Aktuell 276). Auch hier bietet man Euch sofort eine Vorschau der Musikvideos an, wobei es hier einen kleinen Knackpunkt gibt. Hier werden die Videos nämlich immer von oben nach unten „vor“eingelesen und so dauert es schon ein kleines bisschen, bis Ihr das Video zu einem der unteren Titel seht. Über die „Y-Taste“ könnt Ihr wie schon in Teil 1 zwischen verschiedenen Sortierkriterien auswählen.

Habt Ihr Euch für einen Song entschieden, könnt Ihr in gewohnter Weise zwischen dem Single/Versusmode, einem Duett, dem original Musikvideo oder einer virtuellen Variante sowie den Zusatzspielchen Zeitbombe, Kuss oder Vocal-Matadoren wählen. Nähere Infos zu diesen Spielchen könnt Ihr Euch in meinem Test zu Lips durchlesen, da diese dort allesamt schon beschrieben waren. In den hier anwählbaren Songoptionen könnt ebenfalls wieder zwischen verschieden Umgebungen wie eine Halle oder ein Badezimmer und weiteren Dingen wählen. Neu in diesem Bereich ist der Punkt „Leistung“. Hier wird pro Song abgespeichert, wie oft Ihr diesen bereits angespielt und welche Erfolge in Form von Medaillen, Sternen & Punkten Ihr an welchem Datum erreicht habt.



Beim Singen selber ist im Grunde alles beim alten geblieben. Trefft Ihr die vorgegebenen Felder in der richtigen Tonlage zur richtigen Zeit, füllen diese sich farblich aus. In den normalen Optionen könnt Ihr übrigens Eure Lieblingsfarben hierfür auswählen. Zeitgleich füllt sich eine gelbe Linie die sobald sie voll ist, mit einem kurzen Schwenk des Mikrofons aktiviert werden kann. Während die Linie nun wieder rückwärts läuft, erntet Ihr kräftig „Sterne“ für die anschließende Auswertung. Parallel zu diesen beiden Kriterien bekommt Ihr dann auch immer Medaillen in sechs verschiedenen Kriterien wie z.B. Stabilität in der Stimme, Technik oder Party-Performance. Das „Posen“ aus Teil 1, welche seinerzeit schon etwas aufgesetzt wirkte, ist im Gegensatz zum gerade erschienenen Lips: Number One Hits, hier merklich öfter gefragt. Im Grunde befindet sich dieses Feature hier wieder auf dem „alten“ Level. Wie schon bei Lips können hier bis zu vier weitere Personen ins Geschehen eingreifen indem sie an den angeschlossenen Controllern mit in die Tasten hauen und Euer Vokalspiel mit verschiedenen (ebenfalls in den Optionen einstellbaren) Instrumenten unterstützen. Nach jedem Song kommt Ihr dann in die Punktevergabe, gefolgt vom sofort eingeblendeten Online-Ranking der Welt sowie der Freunde in einer separaten Spalte.



Unter dem Punkt „Freestyle“, welchen man optisch an den hauseigenen „Zune“ angepasst hat, habt Ihr dann erneut Zugriff auf viele weitere Geräte die Musik beherbergen könnten. Egal ob MP3-Player, USB-Stick, die Festplatte der Xbox 360 oder eine Verbindung zum PC als Media Center. Hier bleiben im Grunde keine Wünsche offen und so könnt Ihr unzählige weitere Musikstücke in das Spiel einbinden. Bei diesen bekommt Ihr dann natürlich nicht den Text auf dem Bildschirm angezeigt.

Unter „Mein Lips“ gibt es erneut Statistiken , die Top 10 Eurer meistgespielten Songs sowie Euren „Level-Up“ Stand. Bei diesem klettert Ihr die gesanglichen Sprossen der Stars in unterschiedlichen Kriterien hoch. Zusätzlich könnt Ihr unter diesem Punkt wieder Eure Freunde herausfordern. Auch hier verweise ich wieder auf mein Lips Review mit näheren Details.



Bleiben gen Ende noch die beiden Punkte „Optionen“ und „Aktuelle Titel“. Könnt Ihr beim erstgenannten wie schon beschrieben die Musik der Menüs, die LED´s der Mikrofone und die Geräusche der Controller einstellen, gesellt sich mit dem neuen Punkt „Nächste Seite Vorschau“ etwas neues hinzu. Geht Ihr hier auf „Ja“, werden Euch beim singen die „Blasen der nächsten Strophe“ rechts schon immer schemenhaft eingeblendet. Das ist ein positiver Neuzugang, da man sich hier zeitlich und von der Tonlage her schon etwas früher orientieren kann und dadurch mehr Punkte einfährt.

Unter „Aktuelle Titel“ könnt Ihr Euch dann etwas zurück lehnen und einfach mal ein wenig stöbern, was songtechnisch gerade so gebacken ist. Man präsentiert Euch hier in verschiedenen Unterkriterien anhand von kurzen Musikvideos, was gerade auf dem Lips Markplatz neu hinzugekommen oder absolut „heiß“ ist.

Von der 40 Songs umfassenden Titelpalette her, hat man dann breiten Rundumschlag deutscher Interpreten & Songs zusammengestellt. Egal ob Matthias Reim mit „Verdammt ich lieb Dich“, dem Fußball Hit „54, 74, 90, 2010“ von Sportfreunde Stiller, „So soll es bleiben“ & „Stark“ von Ich + Ich, über die Rosenstolz Titel „Gib mir die Sonne & Ich bin ich“ ist für fast jeden etwas dabei. Da man sich bei Lips: Deutsche Partyknaller den deutschen Künstlern gewidmet hat, sind hier dann aber auch einige englischsprachige Titel mit an Bord. So gibt es unter anderem einen Auftritt für die Scorpions mit „Wind of Change“, der stimmgewaltigen Sandra mit „Maria Magdalena“, Captain Jack mit „Captain Jack“ oder Reamoon mit „Through the Eyes of a Child“ oder Monrose mit „Shame“. Ausgefallen rundet sich das Paket dann mit Helge Schneider und seinem „Käsebrot“, Trio mit „Da Da Da“, den Höhner mit „Viva Colonia“ & Tim Toupet und seinem „Fliegerlied – So ein schöner Tag“ ab. Gerade für uns als "Kölsche" mit zwei kleinen Kindern, waren gerade die beiden letztgenannten natürlich ein Volltreffer :) Hier dürfte also wieder für jedem etwas dabei sein.



Stefan meint:

Stefan

Betrachtet man sich die wenigen Neuerungen, fragt man sich (gerade beim Blick auf den Mitbewerber), warum es fast ein Jahr gedauert habt, bis man Xbox 360 Besitzer mit einem neuen Teil bedient hat. Ok, jetzt gibt es diese Woche nach Lips Number One Hits direkt noch den dritten Teil, aber wer nicht am Netz hängt, schmorte hier ja schon eine ganze Weile auf dem trockenen. Man erkennt hier deutlich, dass Microsoft sehr auf das Nachreichen über die Datenleitung setzt, wobei man die Preispolitik hier komplett stabil und somit über dem Level des Mitbewerbers hält. Ebenfalls schade ist, dass man immer noch keine Differenzierung zwischen 120MB Song inkl. Musikvideo und 4,5MB Songs ohne Video macht.

Man hat mit auch Lips: Deutsche Partyknaller einige Kleinigkeiten verbessert und eine fabelhafte Palette an Songs zusammen gestellt, die auf jeder Party für richtig gute Stimmung sorgen sollte. Von daher gibt es am Ende auch einen leichten Punktgewinn zum originalen Lips. Da es sich um den dritten Teil der Serie handelt, gibt es das Ganze nun auch in zwei verschiedenen Variationen am Markt. Wer also schon den ersten Teil samt Mikros sein Eigenen nennt, kann nun direkt zur günstigen Solo Scheibe greifen die unter 40 Euro liegt! Apropos Mikrofone. Diese lassen sich übrigens auch bei vielen anderen Xbox 360 Musikspielen wie z.B. Guitar Hero 5, Rock Band 2 oder Disney´s Sing it! Zum Einsatz bringen. 

Positiv

  • 40 neue Party Titel
  • Menüstruktur verbessert
  • Avatar nun eingebunden

Negativ

  • Preise für Downloads nicht differenziert
  • Interet Ladezeiten teils lang
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Forum
  • von Sidasa:

    Was für eine Songliste!! Ich wünschte mir bei Lips, Datenträger nur mit Songs von einem Interpreten! Wie wäre es mit nur Helge Schneider??...

  • von Mistercinema:

    Lasset die Mikrofone blinken. Lips: Deutsche Partyknaller bittet zur dritten Karaoke Runde auf die Xbox 360. M.C....

  • von Mattlok:

    10-15 wissen zu gefallen, insgesamt wären bei 40 Liedern unter dem Motto aber doch deutlich mehr drin gewesen.

Insgesamt 7 Beiträge, diskutiere mit
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Lips: Deutsche Partyknaller Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 30. Oktober 2009
Vermarkter Microsoft
Wertung 7.2
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