Need for Speed: Nitro im Test

Nintendo DS
Es soll der Renner für das vorweihnachtliche Geschäft werden und das im wahrsten Sinne des Wortes! Nachdem wir in den letzten Wochen bereits im TV mit Werbeeinblendungen von Need for Speed SHIFT für PlayStation 3 und XBox 360 überhäuft wurden, kommen nun auch Wii und DS Besitzer auf ihre Kosten beziehungsweise ihren Bleifuß. Denn der eigens entwickelte Ableger der Serie für die Nintendo Konsolen trägt den Titel Nitro und der ist auch Programm!
Wer das Spiel in seinen DS Handheld einlegt, wird sofort nach Anlegen seines Profils mit einem Tutorial begrüßt, das einem die Kunst der Steuerung beibringt. Nach dem Tutorial geht es auch gleich los mit dem eigentlichen Spiel. Hier merkt man durchaus, dass das eigentliche Spiel auf seine wesentlichen Bestandteile heruntergebrochen wurde. Im Gegensatz zur Wii-Version sind hier bereits von Beginn an alle sechs Gebiete der Erde freigeschaltet, die je nach Belieben in der jeweiligen Klasse angewählt werden können. Darunter befinden sich die verschiedenen Rennen, von denen es aber nur ein Bruchteil auf die DS Cartridge geschafft hat.


Meist fahrt ihr in Rundkursen auf den äußerst detailreichen und abwechslungsreichen Strecken der verschiedenen Länder oder zeigt in speziellen Zeitherausforderungen, dass ihr eine bestimmte Anzahl an Zielen innerhalb eines Zeitlimits trefft, um erfolgreich abzuschließen. Dabei ist es bei den normalen Rennen gar nicht nötig als Erster ins Ziel zu kommen. Sofern genug Stylepunkte gesammelt wurden, ist so das Siegertreppchen recht einfach zu erreichen.


Auch sonst musste das Spiel Federn lassen, denn aus den ursprünglichen acht Fahrern des Fahrerfelds sind nur noch vier übrig geblieben, bei denen sich vor allem die unstete Fahrweise bemerkbar macht. Man kann sich als Spieler kaum absetzen, aber selbst wenn man einen Totalcrash erlitten hat, was aber selten vorkommen sollte, so kann man innerhalb kürzester Zeit wieder aufholen, um erneut um den Sieg mitfahren zu können. Hier lohnt es sich auch im Windschatten der Kollegen zu fahren, denn dann hat man nach einiger Zeit die Möglichkeit sich durch ein riskantes Manöver per X Taste wieder an die Spitze zu setzen. Selbst die aggressive Polizeitruppe verkommt in der DS Version eher zu Statisten, die nur als Straßensperren auftauchen und mit richtigem Timing auf Knopfdruck umgangen werden können.

Bei all den Abstrichen macht die DS Variante aber auch einiges richtig: So sehen die Strecken wirklich überragend aus und sind nicht nur detailreich, sondern auch sehr abwechslungsreich designt worden mit einigen Abkürzungen, die teilweise auch auf der Karte des Touchscreens angezeigt werden. Was bei der Wii Variante nur ein nettes Gimmick war, ist bei der DS Version ein spielbestimmendes Element: Das Taggen der Gebäude.


Auf der Rennstrecke sind verschiedene Kreise verteilt, die aufgesammelt werden müssen, um Gebäude der näheren Umgebung mit seinem eigenen, personalisierten Symbol zu markieren. Auf bestimmten Rennstrecken gibt es auch farblich leicht differenzierte Tag-Symbole, für die man verschiedene sammelbare Extras freischalten kann, von denen im Spiel insgesamt zwanzig Stück versteckt wurden. Dafür erhält ihr am Ende eines Rennens Stylepunkte, die meist über Sieg oder Niederlage entscheiden. Allgemein kann man aber sagen, dass die DS Variante vom Schwierigkeitsgrad her recht niedrig angesiedelt wurde, so dass erfahrene Racer recht einfach durch die Strecken gelangen werden.

Auch hier hat man die Wahl zwischen verschiedenen lizensierte Boliden, die aber nicht freigekauft werden wie in der Wii Fassung, sondern durch bestimmte Leistungen im Spiel erhält. Diese können mit einer eigenen Farbe lackiert und mit einem eigenen Symbol ausgestattet werden. Leider ist es auch in der DS Version nicht möglich die Boliden mit Leistungsupgrades zu verbessern. Für besondere Leistungen erhält man zudem noch Trophäen, die als zusätzlicher Ansporn für den Spieler dienen. Löblich ist auch, dass man selbst per Download Spiel mit Freunden spielen kann, aber auch das Spielen mit mehreren Cartridges ist möglich.

Michael meint:

Michael

Sieht man Need for Speed Nitro für den Nintendo DS als eigenständiges Spiel an, so macht es seine Sache ordentlich: Abwechslungsreiche Strecken und ein einfaches Gameplay gewährleisten einen einfachen Einstieg und auch das Feature mit dem Taggen der Gebäude sowie das Sammeln von Extras sprechen für den Titel. Betrachtet man das Spiel aber mit seinem großen Wii Vorbild, so musste der Titel doch ordentlich Federn lassen. Weniger Rennmodi, weniger Konkurrenten und eine Polizeitruppe mit Statistenrolle: Fast in allen Bereichen muss die DS Fassung zurückstecken. Selbst beim Schwierigkeitsgrad dürften erfahrene Racer kaum bis keine Probleme haben, was natürlich auch ein wenig an der Motivation zehrt. So bleibt ein netter Racer übrig für den kurzen Zeitvertreib. Mehr aber leider auch nicht.

Positiv

  • abwechslungsreiche Strecken
  • Taggen als Spielelement

Negativ

  • Fahrweise der Kontrahenten zweifelhaft
  • Polizei nur als Statisten
Userwertung
10 1 Stimmen
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Need for Speed: Nitro Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 5. November 2009
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 6.3
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