Das Horrorschloß wartet!
Um aber überhaupt erstmal soweit zu kommen, wird einiges an Übung und Können eingefordert. Denn die zahlenmäßig gut ausgestattete Gegnerschar ist darauf bedacht euren Besuch so ungemütlich wie nur möglich zu gestalten und stürmt in voller Stärke auf euch zu. Um diesem Ansturm abwehren zu können steht euch lediglich eine verzauberte Peitsche sowie einige aufsammelbare Extras zur Verfügung. Letztere sind aber recht interessant und verleihen der Suppe etwas Salz - neben einfachen Wurfdolchen, Äxten oder einem Bumerang lässt sich mit einer Uhr auch mal eben die Uhr für drei Sekunden anhalten. Ein äußerst nützliches Feature, um sich in chaotischen Momenten etwas Luft zu machen.
Einen Nachteil haben diese Items aber. Sie verbrauchen Herzen. Deshalb braucht ihr aber nicht die Seite wechseln und nun plötzlich unbescholtene Bürger attackieren, vielmehr verbergen sich solche Herzen in wahren Massen im Schloß, zumeist hinter irgendwelchen Wandkerzen (?). Ein Peitschenhieb legt diese dann unmittelbar frei und erlaubt euch euren Vorrat aufzustocken.
Zusätzlich lassen sich unterwegs auch noch Geldsäcke für das Punktekonto (viele Punkte = viele Extraleben) und diverse Dinge wie z. B. ein bildschirmleerendes Kruzifix, ein Unverwundbarkeitstrank oder eine lebensspendende Schweinshaxe finden. Es lohnt sich also durchaus die Augen offen zu halten.
Der erste Endgegner stellt niemanden vor ernsthaftere Schwierigkeiten...
Technisch kann das Modul natürlich wie alle Teile der NES Classics nicht mehr mit den Ansprüchen im heutigen Sinne mithalten. Was damals eine unglaublich farbenfrohe Optik und ein schöner Charakter mit vielen Animationen war, wirkt heute oft etwas zu eintönig und einfach. Gerade manche Lebenabschnitte sind mir eindeutig zuviel in eine Farbart getaucht worden und erinnern stark an das Spielen alter Game Boy Klassiker auf dem Super Game Boy, wenn ihr versteht was ich meine.
Immerhin die Hintergrundmusik hat wenig von ihrem ursprünglichen Charme eingebüsst und kann ohne zu lügen immer noch als echter Ohrwurm bezeichnet werden. Zwar mag der eine oder andere diese (meiner Meinung nach) genialen 8-Bit Klänge verschmähen, wer diesem akustischen Meisterwerk jedoch eine faire Chance gibt ertappt sich schon selbst beim mitsummen ,,,-)
Puh, Castlevania gehört sicher mit zu den fordernsten Spielen die einen kräftigen Schwierigkeitsgrad besitzen. Trotzdem tauchen Frustmomente im Spielverlauf nur sehr selten auf und spornen euch vielmehr an, die Stelle beim nächsten Mal endlich zu schaffen. Daher kann Castlevania dank des zeitlosem Gameplays auch heute noch begeistern und stellt sicherlich das Highlight der NES Classics dar. Wenn schon Classic auf dem GBA, dann Castlevania!