Spyborgs im Test

Nintendo Wii
Wie groß ist die Vielfalt an Prügelspielen auf der Wii? Ihr habt Recht, außer einer Handvoll Titel hat man nicht wirklich die große Auswahl in diesem Genre. Mit Spyborgs kommt aber Nachschub aus dem Hause Capcom. Das besondere an Spyborgs ist, dass es sich dabei um eine komplett neue Spielereihe handelt, die ihr Debüt auf Nintendo´s Wii feiert.


Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Was bisher geschah…
Die Spyborg – Initiative, die als erste Verteidigungslinie der Nation gedacht ist, war ein ehrgeiziges, viel versprechendes Projekt. Soldaten, die im Einsatz verwundet wurden, wurden nicht mehr ausgemustert, sondern mittels Kybernetik in Elite-Kämpfer verwandelt. In den letzten Wochen regte sich unter der Bevölkerung allerdings Unmut über das immer häufigere Verschwinden von Spyborg - Agenten. In diesen düsteren Zeiten fragen sich immer mehr, was wohl als Nächstes geschehen wird.

Was anderorts geschah…
Die Spyborgs Stinger und Clandestine, die in einen Hinterhalt geraten und von ihrem Kameraden Colt und ihrem ehemaligen Teamführer Jackal für tot gehalten wurden, werden in Südamerika von ihren Teamkameraden Voxel und Bouncer aus dem Dschungel gerettet. Während sie sich im Hauptquartier erholen, versuchen sie das Rätsel zu lösen, warum andere Spyborgs unter mysteriösen Umständen verschwunden sind.




Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Soviel zur Story, welche doch recht einfach gestrickt ist. Ich für meinen Teil hatte gehofft, dass uns im Falle von Spyborgs etwas mehr erwartet. Zwar nicht ganz so episch wie bei Resident Evil, aber etwas mehr hätten sich die Jungs von Bionic Games da doch ausdenken können, um der Serie, gleich zu Anfang, das gewisse Etwas mitgeben zu können.



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Bevor das Spiel beginnt, wird einer von vier Speicherständen ausgesucht und hierfür ein beliebiges Symbol ausgewählt, um euren Speicherstand von den anderen zu unterscheiden. Danach gibt es noch weitere Einstellungsmöglichkeiten, um das Spielerlebnis nach euren Wünschen optimieren zu können . Casuallike gibt es gleich zu Beginn des Spiels die Möglichkeit unter vier Schwierigkeitsstufen zu wählen. Somit kommen auch ungeübte Spieler in den Genuss den Abspann zu erleben. Erwähnenswert ist auch die Option, die Bewegungssteuerung komplett zu deaktivieren. Das ist aus dem Grund lobenswert, da man in brenzligen Situationen nicht mehr wild um sich fuchteln muss, um die gewünschte Aktion zu tätigen.



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Die Steuerung gestaltet sich dabei unkompliziert und effizient zugleich. Während in den niedrigen Schwierigkeitsstufen das einfache Buttonhämmern sich als effektiv erweist, benötigt man in den höheren Stufen etwas mehr taktische Finesse. Hier kommt man mit wildem Tastendrücken kaum weiter. Die richtigen Aktionen, wie Gegnerangriffe abwehren und der kluge Einsatz der Spezialattacken, helfen euch dabei die einzelnen Abschnitte zu meistern.



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Dabei seid ihr nicht auf euch alleine gestellt. Zu Beginn jedes Abschnittes, wählt ihr zwei von drei Helden aus und zieht mit diesen in den Kampf. Clandestine ist der weibliche Part der dreien und ist agil und sehr schnell. Bouncer markiert den Großen und ist schwerfällig, aber seine Attacken sind wirkungsvoll und zu guter letzt Stinger. Stinger ist ein Allrounder und hat eine Maschinenpistole als Arm und nutzt diese bei Bedarf. Alle drei Charaktere haben so ihre Stärken und Schwächen. Wenn ihr alleine spielt, übernimmt die KI euren zweiten Kumpanen oder auch ein menschlicher Mitspieler, wenn jemand zur Verfügung steht. Schade, dass kein Online Co-op eingebaut wurde, das hätte den Spielspaß sicherlich einen weiteren Schub gegeben.




Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Während der Levels könnt ihr auch zwischen den beiden ausgewählten Charakteren hin und her schalten, um die jeweiligen Vorzüge der einzelnen Figuren zu euren Gunsten zu nutzen. Die KI beschränkt sich während des Spielens leider nur darauf, euch entweder hinterher zu laufen oder bei Gegneraufkommen auf diese einzuschlagen, was im Großen und Ganzen eigentlich ausreicht. Aber in allen Abschnitten liegen eine Menge Kisten rum, die geöffnet werden wollen, um deren Inhalt zu erhaschen und da reagiert die KI leider überhaupt nicht, sprich man muss alle Kisten alleine zerstören und deren Inhalt einsammeln.



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Die einzelnen Levels sind dabei immer nach dem gleichen Muster gestrickt. In den Abschnitten mit mehr Platz, werdet ihr von Unmengen Gegnerhorden konfrontiert und müsst diese abwehren. Leider ist das ganze etwas eintönig und man verliert oft genug den Überblick über das Geschehen. Der „Wo bin ich?“ Effekt begleitet euch das ganze Spiel über, weil die Gegner sich farblich kaum von euch oder von der Umgebung unterscheiden. In Verbindung mit den (tollen) Lichteffekten ist das Chaos vorprogrammiert.
Während der Kämpfe solltet ihr euren Combolevel immer so hoch wie möglich halten, um viele Punkte zu kassieren. Den diese könnt ihr nach jedem Abschnitt in eure Charaktere investieren und deren Attribute verbessern. Eine weitere Möglichkeit massig Punkte einzuheimsen, ist die Spionsicht. Dabei gilt es in jedem Level unsichtbare Kisten und Schalter zu finden. Mit der Wiimote könnt ihr diese anvisieren und sichtbar machen, wenn ihr die eingeblendeten Tastenkombinationen korrekt wiedergebt.



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)


Grafisch gehört Spyborgs zur Elite auf der Wii. Die Charaktere sind toll animiert und auch sonst spielt es in der Oberliga mit. Wunderbare Effekte und die zerstörbare Levelarchitektur sucht man in dieser Form vergebens. Vor allem wenn man bedenkt, dass es sich dabei um ein 3rd Party Spiel handelt, freut es den Wii Besitzer, dass es endlich ein Titel geschafft hat, optisch zu gefallen. Auch die Musik spielt hier ganz oben mit. Die Levels sind untermalt mit rockigem Sound in Verbindung mit leichten Tranceelementen, was durchgehend zur Spielsituation passt und toll klingt. Super!



Spyborgs Screenshot (Nintendo Wii)

Johann meint:

Johann

Spyborgs hat mich überrascht, die Jungs und Mädels von Bionic Games haben hier zwar kein Meisterwerk erschaffen, aber durchgehend gute Kost. Dabei sticht die wirklich sehr gute Grafik hervor. Das etwas eintönige Gameplay während den einzelnen Levels, wird durch die wirklich sehr nett aufgemachten Endbosskämpfe wieder wettgemacht, vor allem wenn man bedenkt, dass man pro Abschnitt nur einige Minuten braucht, um diese zu meistern. Mit 8 – 10 Stunden Spielzeit ist man hier wirklicht gut unterhalten. Erwähnenswert ist auch, dass Spyborgs kein Vollpreistitel ist. Für Genrefans sicherlich empfehlenswert oder auch denjenigen, die die Zeit bis zum Weihnachtsgeschäft überbrücken wollen. 

Positiv

  • tolle Grafik
  • kaum Ladezeiten
  • für Anfänger wie auch Profis geeignet

Negativ

  • Überblick geht schnell verloren
  • KI zu unselbstständig
  • laue Story
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Spyborgs Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25.09.2009
Vermarkter Capcom
Wertung 7.2
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neXGam YouTube Channel
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