Vancouver 2010 im Test

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Ach wie schön war die Zeit in Vancouver zu den olympischen Spielen 2010. Zwar sind die Spiele erst vor kurzem vorüber und für das deutsche Team auch durchaus erfolgreich überstanden worden, aber dennoch sind wir immer noch heiß auf eiskalte Sportarten. Wenn es euch genauso geht, dann werdet ihr wohl auch zum offiziellen Spiel von SEGA zu den kanadischen Winterspielen greifen wollen. Grund genug für uns auch mal auf die Piste zu gehen und zu sehen wie gut man sich schlägt und ob man das olympische Flair in die heimischen Wohnzimmer übertragen konnte.
11.jpg Wehmütig denkt man wieder an die guten Zeiten zurück, in denen man am Commodore 64 bei Epyx' Winter Games im heimeligen Kinderzimmer gegen seine Kameraden um Medaillen gekämpft hat um am Ende der Gesamtwertung ganz oben am Treppchen zu stehen. Ähnlich geht es auch in Vancouver 2010 zu, was natürlich auch nicht schlecht sein muss. Betrachtet man aber die Zeitspanne die zwischen den beiden Spielen liegt, immerhin gut zwanzig Jahre, so ist das etwas bedenklich. Dabei ist die Optionsvielfalt bei der Versoftung der aktuellen Winterspiele durchaus ordentlich: Neben dem Training und der gesamten Olympiade stehen noch ein Multiplayermodus lokal oder über Xbox Live zur Verfügung sowie ein Herausforderungsmodus. Da das Training vorzugsweise zur Perfektion seiner eigenen Leistung nützlich ist, stürzen wir uns natürlich sofort auf die Olympiade selbst Hier gibt es leider schon die erste Ernüchterung: Nur 14 verschiedene Events haben es auf die Disc geschafft, von denen sich viele auch sehr ähneln. So machen schon die Hälfte der Disziplinen verschiedene Variationen von Abfahrten aus. Diese reichen von der klassischen Abfahrt der Männer, über Slalom und Super G bis zum Snowboarden. Daneben gibt es noch drei Varianten des Bobfahrens und abschließend noch das Skispringen sowie der Eisschnelllauf. Hier setzt man offensichtlich einen Fokus auf actionreichere Disziplinen.

10.jpgDie Disziplinen sind dabei selbst sehr eingängig und auch von der Steuerung gut umgesetzt worden. So werden erfahrene Spieler von Racing Games wohl sofort ins Spiel finden und für die Feinheiten steht vor jeder Disziplin noch eine kleine Einführung zur Verfügung um dort alles Nötige dafür zu erfahren. Wer im Einzelspieler auf Perfektion setzt, der darf allerdings einige Stunden in das Spiel investieren, denn die CPU verzeiht keine Fehler und so verliert man mit jeder Sekunde auch meist einen wichtigen Platz und selbst bei einer fast perfekten Abfahrt ist ein Sieg noch nicht sicher. Hier hätte man mit zumindest mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen ungeübten Spielern etwas entgegenkommen können. Glücklicherweise kann man sich aber gegen andere menschliche Spieler per Splitscreen und auch online gegen andere menschliche antreten für wertvolles Edelmetall. Hier kann das Spiel auch deutlich punkten, denn der Wettkampf motiviert nicht nur Freizeitsportler.

08.jpgFernab der Spiele sind bei Vancouver 2010 auch verschiedene Herausforderungen enthalten, die nicht nur mit Variation, sondern auch mit ordentlichem Spielspaß punkten. Mal müsst ihr per Snowboard mit umgekehrter Steuerung die Abfahrt meistern oder beim Slalom herumstehende Schneemänner treffen, um wertvolle Sekunden zu bekommen, die euch ermöglichen die unmögliche Zeitvorgabe zu unterbieten. Leider zeigt sich das Spiel von SEGA auch viel zu oft von seiner oberflächlichen Seite. Zwar ist die Grafik stets flott und auch flüssig, jedoch wünscht man sich oftmals den Spirit der olympischen Spiele zurück. Das Spiel verzichtet bei einer Olympiade auf eine Eröffnungs- oder Abschiedssequenz und es ist auch nicht möglich einen eigenen Sportler zu erstellen. Auch die Konkurrenten bestehen nur aus namenlosen Kollegen wie CPU Belgium oder CPU France, was nicht unbedingt für die passende Atmosphäre sorgt. Wie bei den Disziplinen selbst, ist auch Wahl des heimischen Landes auf 24 begrenzt.

Michael meint:

Michael

Irgendwie ist Vancouver 2010, das Spiel zu den olympischen Winterspielen 2010, wie ein zweischneidiges Schwert. Einerseits begeistern die recht eingängige Steuerung und der durchaus spaßige Herausforderungsmodus, andererseits dämpfen ein fast zu hoher Schwierigkeitsgrad und die mit Mängeln behaftete Präsentation den Spielspaß. Man hat viel zu oft das Gefühl, dass man dem seelenlosen Spektakel ein wenig mehr Leben einhauchen hätte können und viel Potential verschenkt hat. Auch hätte dem Spiel etwas mehr Variation gut getan. Wo sind Biathlon oder sogar Curling? Diese Disziplinen hätten dem Spiel wohl die nötige Variation gebracht. Wer sich aber gern mit Freunden online über XBox Live oder an einer Konsole messen möchte, der kann aber durchaus einen Blick riskieren.

Positiv

  • actionreiche Disziplinen
  • spaßiger Herausforderungsmodus
  • Multiplayer mit Ranglistensystem

Negativ

  • nur 14 Disziplinen
  • kaum Variation zwischen den Disziplinen
  • etwas seelenloses Spektakel
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  • von Mistercinema:

    Vancouver 2010 - Gewinnt tolle Preise beim Minispiel! von Stefan am 10.12.2009, 20:19 Uhr, Wir steuern mit großen Schritten auf eins der Highlight-Events zu. Die Rede ist von den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010. Jetzt hat SEGA, welche mit Vancouver 2010 das...

  • von Mr. Saturn:

    Noch nicht...

  • von Sega4Life:

    Ist schon bekannt welche Disziplinen vertreten sein werden?

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Vancouver 2010 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15. Januar 2010
Vermarkter SEGA
Wertung 5.3
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